Ortsteil Mumsdorf

 

Der Ort, wahrscheinlich um das Jahr 1000 herum entstanden, hat die urkundliche Ersterwähnung als Mustorf aus dem Jahre 1413. Genauere Angaben finden sich 1521, als der kurfürstliche Rat und Amtmann zu Altenburg, Günther von Bünau das Rittergut von den damaligen Erben Haugwitz kaufte. Bevölkerungsrückgänge gab es nachweislich infolge des Dreißigjährigen Krieges und der Pest, die 1626 im Dorfe und in Meuselwitz so stark umging, dass die Mumsdorfer ihre Kinder in der Kirche zu Zipsendorf taufen ließen.

 

Mumsdorf

Mumsdorf


Am 23. März 1692 kam Mumsdorf unter die Herrschaft Veits von Seckendorff, der es von einem Urenkel Heinrichs von Bünau kaufte. Aus der Abgeschiedenheit des dörflichen Lebens wurde Mumsdorf jäh herausgerissen, als im Jahre 1865 bei Mumsdorf eine Kohlengrube den Betrieb aufnahm. 1905 begann mit der Grube und dem Braunkohlenwerk "Phönix" die Großraumförderung. Die Einwohnerzahlen schnellten in die Höhe, die Bautätigkeit mit Wohnhäusern, Kultur-, Sport- und Sozialgebäuden verstärkte sich. Auch in Mumsdorf hinterließ der II. Weltkrieg seine Spuren. Als die schweren Angriffe auf Meuselwitz am 30.11.1944 und am 20.02.1945 erfolgten, wurde der Ort von mehreren Bomben getroffen.


Seit dem 16. Oktober 1993 ist Mumsdorf in die Stadt Meuselwitz eingegliedert. Berühmtester Sohn des Ortes ist der Grafiker Gerhard Kettner. Hier geboren am 10. August 1928 wirkte er später vor allem in Dresden an der Hochschule für Bildende Künste und verstarb dort auch am 14. Juni 1993.