Ortsteil Falkenhain
Der Ort Falkenhain, geschichtlich bis 1216 zurückzuverfolgen, war jahrhundertelang mit der Geschichte der Stadt Zeitz verbunden. Erst im Jahre 1952 wurde Falkenhain dem Kreis Altenburg, Bezirk Leipzig, zugeordnet. Seit 1990 zählt Falkenhain, erstmals in seiner langen Geschichte, zu Thüringen.
Die bedeutendste Persönlichkeit ist der am 11. März 1824 in Falkenhain geborene weltberühmte Klavierbauer Julius Blüthner. Am 7. November 1853 gründete er in Leipzig eine eigene Fabrik, die auch heute noch existiert. Falkenhain ist auch Geburtsort des Malers und Grafikers Herbert Gentzsch. (geb. am 29.03.1909 in Falkenhain, gest. am 28.12.1989 auf der ostfries. Insel Juist, seiner langjährigen Heimat und Wirkungsstätte).
Das älteste Bauwerk ist die Falkenhainer Kirche, die bereits 1437 als Rittergutskapelle vorhanden war. Auf ihrem Vorplatz steht ein um 1100 gefertigter Taufstein. Auch ein Sühnekreuz aus dem Mittelalter und das Gefallenendenkmal von Rusendorf sind hier aufgestellt.
Bis zum Beginn unseres Jahrhunderts war der Ort überwiegend ein Bauerndorf, das Rittergut spielte die dominierende Rolle. Erst mit dem Einzug des Braunkohlenbergbaus änderte sich das. Die Einwohnerzahlen stiegen sprunghaft an, Falkenhain entwickelte sich zu einem Industriedorf.
Am 8. März 1994 erfolgte die Eingliederung von Falkenhain in die Stadt Meuselwitz.