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15-jähriges Jubiläum der Bergbrüderschaft

Meuselwitz

So konnten die Bergschwestern und Bergbrüder ihr 15- jähriges Jubiläum der Bergbrüderschaft Meuselwitz-Rositzer Braunkohlenrevier e. V. am 30. Januar 2024  feiern. In der ehemaligen Kaue der Brikettfabrik Zipsendorf – jetzt Kultzeche ZIII – wurde dieses Fest begangen. Der Ort konnte nicht besser gewählt werden, ist er doch vom  Abriss wie bei allen anderen Betriebsanlagen des Braunkohlenwerkes Regis verschont geblieben.

Auch nach 15 Jahren ist der Kampf um das Vergessen der Bergbauvergangenheit nicht vorbei. Am Anfang wurden Vorstellungen, Ideen und Strategien entwickelt. Umfangreiche Recherchen in Archiven, die Sammlung von Dokumenten und Bildern waren die Grundlage zur Herstellung von Informationstafeln.

Diese wurden anfangs hauptsächlich bei Dauerausstellungen eingesetzt, wie zum Beispiel in der ehemaligen Commerzbank am Altenburger Markt, im Teehaus, im Landratsamt oder in der Ewa.

Sehr wichtig war auch, Kinder und Jugendliche an das Thema Braunkohlenbergbau heranzuführen. Daraus entstanden nennenswerte Projekte wie der “Grubenwanderweg“. Nach der theoretischen Abhandlung durch die Schüler wurden von den Bergbrüdern Anschauungstafeln an einzelnen Orten von ehemaligen Betriebsanlagen aufgestellt. Auf dem Gelände vom Z III wurde der Platz zur Umsetzung einer weiteren Schülerarbeit „keine Zukunft ohne Vergangenheit“ gefunden. Eine begehbare Landkarte durch ausgelegte Findlinge soll an die überbaggerten Dörfer erinnern. 

In der ehemaligen Schule in Kriebitzsch konnte nach langer Zeit der Suche ein Domizil als Vereinsraum gefunden werden.

Seit 2020 wurden der Bergbrüderschaft in der ehemaligen Lokleitung der Kohlebahn in Meuselwitz  Räume zur Nutzung angeboten. Braunkohlentiefbau und Braunkohlenveredlung (sprich Brikettierung) sind dort sehr anschaulich dargestellt.

Schon von Anfang an wurde großer Wert auch auf die Außendarstellung gelegt. Durch Erlangung von Sponsorengeldern konnte das Tragen von historischen Uniformen der Bergschwestern und Bergbrüder bei Bergparaden oder bei Festumzügen erfüllt werden. Eine Vereinsstandarde rundet hier das Erscheinungsbild noch ab.

Das Begehen der Barbarafeier immer am 4. Dezember, die Teilnahme an Mettenschichten im Erzgebirge, die Sommerfeste und natürlich die jährlichen Wochenendfahrten sind immer wiederkehrende Höhepunkte des Vereinslebens. 

Dank an dieser Stelle gehört allen Bergschwestern und Bergbrüdern, die immer mit viel Engagement, Herz und Verstand zum Erfolg des Bestehens beitragen. Großer Dank gebührt auch den Sponsoren. Ohne diese Unterstützung wären die vielen umgesetzten Ziele und Maßnahmen nicht möglich gewesen. 

Glück auf!

Andreas Schumann